Museo del Tulle – Anita Belleschi Grifoni
Die kunstvolle Stickerei auf Tüll wird zu Ars Panicalensis. Transparenter Stoff, leicht und flauschig wie ein Schleier, immer im Trend, ein schickes Accessoire, Tüll schafft es, Kleidung und Accessoires einen Hauch von Eleganz zu verleihen. Unter den Geschichten, Legenden und Mythen der Vergangenheit scheint der Name darauf zurückzuführen zu sein, dass die ersten handwerklichen Tüllfabriken im 18. Jahrhundert in der Stadt Tulle im Südwesten Frankreichs entstanden. Der Tulle (Tüll) wurde durch das Weben dünner Fäden hergestellt, seine Textur hat eine sechseckige Form, als wäre er eine Bienenwabe.
Genau die Stickerei auf Tüll wurde in Panicale von den Nonnen des Collegio delle Vergini und von ihren Schülern bis 1872 praktiziert. Ab den dreissiger Jahren nahm Anita Belleschi Grifoni aus Panicale diese Tradition wieder auf, überzeugt vom wirtschaftlichen und sozialen Potenzial dieser rein weiblichen Tätigkeit. Sie gründete eine echte Schule und schuf die Marke Ars Panicalensis: Zu ihren Kunden zählten klangvolle Namen wie das Haus Savoyen und die Fürsten von Torlonia.
Über den rein kommerziellen Aspekt hinaus hatte Grifonis Schule auch das Ziel, Frauen durch die Produktion und Vermarktung ihrer Produkte ihre eigene wirtschaftliche Unabhängigkeit und persönliche Entfaltung zu garantieren.
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